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Freitag, 17. Februar 2012

Carnet de Voyages

Aquarelle gemischt mit Fotos sind gute Elemente
Das Carnet du Voyages für den Kommerz eingesetzt - hier für eine Grand Marnier Kampagne


Das gute, alte
Reisetagebuch erlebt
heute eine Renaissance


Eine kleine
Hinterfragung


Handgemachte Carnets sind das Maß aller Dinge



Wer erinnert sich nicht gerne an vergangene Reisen und Erlebnisse? Nimmt man hierzu ein Tagebuch zur Hand, kommen alle Erinnerungen wie ein bunter Bilderbogen ins Gedächtnis wie von Zauberhand zurück. Das „Carnet de Voyages“, ein Reisetagebuch, das eine Kombination aus Text und Illustration darstellt, wirkt hierbei wie ein selbst erstelltes Drehbuch zum Erinnerungsfilm. Eine Unterstützung für sich selbst und eine unerschöpfliche Fundgrube für Dritte als Reise-Anregung. Viele haben es getan, haben ein „Carnet de Voyages“ geführt, aus praktischen und auch aus ästhetischen Gründen. Für Maler wie Delacroix, Matisse, Picasso oder Renoir war das Erstellen eines „Carnet de Voyages“ ein Muß, galt es Gesehenes und Erlebtes für sich selbst festzuhalten, denn die Skizzen und Beschreibungen dienten später im Atelier als Grundlage für Aquarelle und Gemälde. Schriftsteller wie Goethe und Thomas Mann brauchten es als Skizzen-Vorlage für ihre Bücher und Politiker wie zum Beispiel Churchill erstellten sich ein Reise-Tagebuch vielleicht nur als Entspannung. Heute bedienen sich immer mehr Reisende dieses Mediums. Und der Kommerz ließ nicht auf sich warten. Im Handel werden vorgefertigte „Carnets“ angeboten, denen man nur noch seine eigenen Erlebnisse hinzufügen muß, damit sie zum persönlichen Reise-Tagebuch werden. Die moderne und zeitgemäße Form und ganz „in“ ist natürlich „bloggen“. Wer will, kann neben Fotos auch handschriftliche Seiten als Gestaltungsmittel einscannen. Der Klassiker ist aber immer noch das gute alte „Carnet de Voyages“ - handmade. Denn . . . wer schreibt der bleibt.


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