| Aquarelle gemischt mit Fotos sind gute Elemente |
| Das Carnet du Voyages für den Kommerz eingesetzt - hier für eine Grand Marnier Kampagne |
Reisetagebuch erlebt
heute eine Renaissance
Eine kleine
Hinterfragung
| Handgemachte Carnets sind das Maß aller Dinge |
Wer
erinnert sich nicht gerne an vergangene Reisen und Erlebnisse? Nimmt
man hierzu ein Tagebuch zur Hand, kommen alle Erinnerungen wie ein
bunter Bilderbogen ins Gedächtnis wie von Zauberhand zurück. Das
„Carnet de Voyages“, ein Reisetagebuch, das eine Kombination aus
Text und Illustration darstellt, wirkt hierbei wie ein selbst
erstelltes Drehbuch zum Erinnerungsfilm. Eine Unterstützung für
sich selbst und eine unerschöpfliche Fundgrube für Dritte als
Reise-Anregung. Viele haben es getan, haben ein „Carnet de Voyages“
geführt, aus praktischen und auch aus ästhetischen Gründen. Für
Maler wie Delacroix, Matisse, Picasso oder Renoir war das Erstellen
eines „Carnet de Voyages“ ein Muß, galt es Gesehenes und
Erlebtes für sich selbst festzuhalten, denn die Skizzen und
Beschreibungen dienten später im Atelier als Grundlage für
Aquarelle und Gemälde. Schriftsteller wie Goethe und Thomas Mann
brauchten es als Skizzen-Vorlage für ihre Bücher und Politiker wie
zum Beispiel Churchill erstellten sich ein Reise-Tagebuch vielleicht
nur als Entspannung. Heute bedienen sich immer mehr Reisende dieses
Mediums. Und der Kommerz ließ nicht auf sich warten. Im Handel
werden vorgefertigte „Carnets“ angeboten, denen man nur noch
seine eigenen Erlebnisse hinzufügen muß, damit sie zum persönlichen
Reise-Tagebuch werden. Die moderne und zeitgemäße Form und ganz
„in“ ist natürlich „bloggen“. Wer will, kann neben Fotos
auch handschriftliche Seiten als Gestaltungsmittel einscannen. Der
Klassiker ist aber immer noch das gute alte „Carnet de Voyages“ -
handmade. Denn . . . wer schreibt der bleibt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen